Kniffelige Vorbereitung

Das Dreigestirn dieser Seite kam heute am frühen Abend zusammen, um noch einmal das Regelwerk für die morgige 1st grand kniffel night durchzugehen. Und wie geht das besser als im Probelauf? Sicherlich gar nicht. Deshalb hier noch einmal als Einladung, aber auch als Warnung, wir sind vorbereitet. Taktisch versiert, eingewürfelt und mit knallharten Sprüchen zur Demoralisierung der Gegner ausgerüstet. Die Regeln sind in unseren Köpfen, Sonderregelungen für Ausnahmesituation wie kippelnde Würfel sind getroffen. Der morgige Abend kann kommen. Wer mag und den nötigen Ernst erkennt und mitbringt ist herzlich willkommen.

1st grand kniffel night

DAS EVENT DES JAHRES! DIE JAHRHUNDERTSENSATION!

Alle Welt pokert. Das ist langweilig, macht süchtig und arm. Das wisst Ihr, das wissen wir. Deshalb ist jetzt Schluß damit. Wir wenden uns den wirklich großen Spielen zu. Diesen Freitag ist es soweit.  Wir starten die erste große Kniffelnacht. Jeder ist willkommen. Beweist Euch im direkten Duell mit Mike Dice’em, dem Pascher oder 3eyed Chance! Legt eine perfekte Wurfrunde auf den Tisch oder versucht, das oben genannte Team mit einer eigenen Mannschaft herauszufordern. Wer weiß, vielleicht bringen wir dann auch noch andere vergessene Spiele wieder ans Tageslicht. Einladung und Daten siehe unten.

+++update+++ Armin meinte gerade, man solle doch ernstliches Interesse an diesem Sport mitbringen, denn das ist "ein kampfsport und kein kindergarten". +++update+++

wuerfel

Noch so ein Abend wie dieser

Dies hier könnte auch "Anleitung zum Freunde finden" heißen.

Weil die Dummheit des Menschen schier grenzenlos ist, war auch mir ein solcher Abend beschert. Zwar in Anwesenheit des Herren vom vorigen Eintrag, so dass ich mich hier nicht weiter um Verfluchungen der Abwesenden scheren muss, aber doch schmerzhaft.
In feinfühliger Analyse der Physiognomie und der Betrachtung der bestellten Getränke geübt erkannten wir in der Frau die unseren Abend, vor allem aber den meinigen, machen sollte den Typus Grundschulpädagogin. Ihre ganze Identität wurde uns später zugetragen und soll deshalb auch erst dann folgen. Diese verbrachte nun also ihren Samstagabend, wie das üblicherweise so ist, bei Kerzenschein und zwei gleichzeitig georderten Gläsern des billigsten Kaufland-Weißweins in der urigen Eckspelunke, nur darauf wartend in den obligatorischen Pausen, die der Entleerung ihrer Blase dienten, ein Opfer auf der Damentoilette aufzuspüren und in Gespräche unter dem Deckmantel des alkoholgeschwängerten Tiefsinn zu verstricken. Es begab sich aber nun so, dass an just diesem Abend ein Fussballspiel in eben jenem Etablissement gezeigt wurde, was natürlich der Satan für jeden Einzelkämpfer ist, der schon einmal über zwei Semester hinweg auch die in der Philosophie nicht besuchten Veranstaltungen auf seine Studienbuchseite geschrieben hat. Doch man ist ja nicht wie all die Maurer, Maler und Handkreissägenverleiher um einen herum und weiß sich also zu helfen. Unser Kloopfer muss also her und den Erörterungen über präantike Genderkonzepte in Ovids Metamorphosen lauschen. Alle, die Ovid nicht für dieses Kakaogetränk halten, wissen denn auch, dass man die größte Wirkung beim Zuhörer erzielt, wenn man mitten im Vortrag häufiger aufsteht, nur um sich gleich darauf wieder den Nebensatz vollendend niederzulassen. Die ganz Versierten schaffen es dabei in Piroutten um den Tisch und die Zuhörerschaft zu tanzen, was den angenehmen Nebeneffekt hat, eine breite Öffentlichkeitswirkung zu erzielen und den Kleingeistigen einmal aus seiner Fussballlethargie zu reißen. Da ich nun aber, und mit mir alle am Tisch, weiterhin so stumpfsinnig war und das Spiel gern mit Bild sehen wollte, entflammte ich ein neues Feuer in ihrer Brust. Auf meine Frage hin, ob es ihr etwas ausmache sich zum weiteren Diskutieren wieder hinzusetzen gab sie mir folgerichtig zurück, um Fussball zu schauen, müsste ich ja eigentlich nach Hause gehen. Das erschien mir logisch und so setze ich mich wieder in ihren Rücken. Doch sie gab mich noch nicht verloren und setzte sich auch, zu mir. Von meinem Maurerherzen geleitet gab ich ihr im Anschluss an ihren Versuch, mir darzulegen wie primitiv die Verfolgung einer Sportliveübertragung sei zu bedenken, dass ich schwachsinnige Gespräche auch ziemlich gut bei mir zu Haus und mit mir allein führen könne. Daraufhin erörterten wir beide wechselseitig, ob man sich vom jeweiligen Gegenüber jetzt beeindruckt oder gefährdet sehen müsse und als wir dies verneinen konnten stand sie auf, sie wollte ja eh gerade an einen anderen Tisch gehen (ein Prozess der durchaus zehnminütiges Auf und Ab rechtfertigt). Nachdem sie sich dann auch wieder erfolgreich eingenordet hatte gab sie mir noch den Kant’schen Nierenhaken "Fussball, ja…!" (vorgetragen mit Verzweiflung und Abscheu) mit. Ich sank beinahe unter den Tisch, doch konnte ich so das Spiel sehen.

Sie ist übrigens keine Grundschulpädagogin, hat aber wohl Philosophie und … oh Gott mein Gedächtnis … studiert, ist alkoholkrank und so ich mich recht entsinne gerade von ihrem Mann verlassen worden, was ja jetzt schon wieder zu Kommentaren verleiten könnte, aber für heute belassen wir es dabei und suchen im ICD10-Katalog den Bereich mit Störungen der sozialen Kompetenz durch.

Abende wie Dieser

Da sitze ich nun. Ein Tisch im hintersten Winkel, eine rote Kerze die tiefgründige Skulpturen aus ehemals flüssigem Wachs bildet, eine leere Kaffeetasse, eine wie immer bis auf einen jämmerlichen Buchstaben gelöstes Kreuzworträtsel aus der Tagespresse und in Erwartung des ersten georderten Flensburger Pilseners, in einem hoffentlich eckigem Glas. Tja, so weit so gut, wären da nicht noch die anderen Gestalten um mich herum. blieh blahh blupp. Gestalten die wohl im Gegensatz zu mir die Welt messerscharf erfassen können und sie seit Anbeginn durchschaut haben…

„die fiktoria bäkhäm ja, die hat voll die akne…ich mein was ist das denn für ein typ ja…da erzählt die schlampe so ein scheiß rum…ich erkenne sone typen sofort…das hab ich doch voll nicht nötig…männer sind sowieso so, wie ich gesagt hab, ja das die krass der meinung sind und die sind ehh so, das haben mir schon voll viele gesagt“

…um nur einen kleinen Teil dieses sinnfreien Monologs der Tante, nicht mal 2Meter neben mir, zusammen zu fassen…

da sitz ich nun immernoch. Der Eine in Wien mit seinem Herzblatt, der Andere am Rande der Stadt mit seinem Herzblatt um die Großmutter zum Aniversarium zu beglücken…

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20min. später: langsam wird es Haarig, die Tante redet und redet. Während das arme Geschöpf an ihrem Tisch, den mitlerweile 3 Cuba Libre in sich hinein schüttet, bleibt der Pegel der Quatschtante konstant am Eichstrich. Mir bleibt kaum eine Wahl, tue es der Kositzerin gleich und bestelle einen weiteren Gedankentöter.

kopflos

Ich bin nicht Schopenhauer

Es gibt wenig Dinge, welche so sicher die Leute in gute Laune versetzen, wie wenn man ihnen ein beträchtliches Unglück, davon man kürzlich getroffen worden, erzählt oder auch irgendeine persönliche Schwäche ihnen unverhohlen offenbart.

Arthur Schopenhauer: Parerga und Paralipomena, Bd. I, S. 548.

Dieses Zitat ist einem Kapitel in Irvin D. Yaloms Die Schopenhauer-Kur vorangestellt, einem Buch, das ich gerade lese, welches meine Freundin aber schon vor mir gelesen hat. Leicht begeistert davon zeigte ich ihr eben diese Stelle und sie gab mir zurück: "Ja, da habe ich auch an dich gedacht." Das gefiel mir, ging ich doch davon aus, dass wir beide die gleiche Person in mir sahen. Doch so war es ganz und gar nicht.
Ich dachte, durchaus des öfteren einmal Episoden aus meinem Leben für Freunde vorzutragen, in denen ich mich nicht ganz so geschickt angestellt habe oder in denen das Glück nicht unbedingt auf meiner Seite gewesen zu sein schien. Kurz: Ich dachte, ich könnte Verzückung auslösen. Was sie aber vielmehr in mir sah, war der Mensch, der sich am Unglück anderer weidet und daraus so eine Art perverser Lebensenergie zieht. Ich meine, damit hat sie ja nicht ganz Unrecht, aber musste ihr das als Erstes einfallen?

The ends not near, …

… it’s here. Okay, das war jetzt vielleicht nicht ganz so elegant hier den Namen der letzten Folge von O.C. California als Titel zu wählen, aber ich sage einfach mal, dass ich das Lied der Band of Horses meinte (auch wenn das, soweit ich weiß, auch ein Cover ist). Jedenfalls scheint das Ende der Gästebuchära eingeläutet zu sein. Zumindest die Spin-Gästebücher gehen langsam aber sicher ein. Ab sofort kann man keine Einträge mehr vornehmen und sollte sich wohl auch ein wenig damit ranhalten, die Einträge, die es bisher gab, zu sichern. In vier bis sechs Wochen wird es wohl nichts mehr geben. Das alles auf Grund einer Prioritätenverschiebung bei den Menschen, die das Ganze programmiert und gewartet haben. Das ist irgendwie schade, denn auch wenn die ganze Welt inzwischen bloggt und man darüber auch halbwegs gut mit einander kommunizieren kann, war so ein Gästebuch doch irgendwie immer noch einen Zacken einfacher zu bedienen. Vorbei die Zeiten, in denen man mal rasch in Erfahrung bringen konnte, ob man sich am Wochenende zum gemeinschaftlichen Fussballvergnügen vor dem Fernsehapparat treffen wird, zumindest so lange, bis man ein neues Gästebuch auftut. Aber vielleicht sollte man davon Abstand nehmen und sich einmal überlegen, wie man eine Gruppenkommunikation neu regeln kann. Was ist mit den guten alten Telefonketten? Wahlweise auch (und ich bin stolz das hier anbringen zu können, da ich den Begriff erst gestern gelernt habe) Telefonlawinen. Oder natürlich auch einfacher und ein wenig bequemer per Email. Es wird Zeit, sich Gedanken zu machen. Vorschläge gern hier.

Party

Am Freitag, also morgen, soll ja diese Party der Hardcoreweibs stattfinden. Man zelebriert 10-jährige Bekanntschaft mit sich selbst und wird dazu ausschließlich Musik aus den 1990er Jahren hören. Vermutlich wird sich auch ein wenig verkleidet, und noch vermutlicher wird das nicht unebdingt dem heutigen Chic entsprechend, obwohl das ja auch wieder ein Thema für sich wäre, bei dem Begrifflichkeiten ad absurdum geführt werden. Was aber eigentlich viel wichtiger ist, ist die Frage, warum niemand glaubt, mein alter Lampenschirm könnte als Partyhut fungieren. Ich finde, er funktioniert sehr gut und trainiert dabei auch noch die Nackenmuskulatur.
partyhut

Pure Anarchie

So als Nachtrag zu der Biller-Geschichte kann ich sagen, dass das neue Buch von Woody Allen mit dem Titel dieses Beitrags nicht so ganz das Wahre für mich war. Anfänglich hat es mir beinahe gar keine Freude bereitet, wurde dann aber gegen Ende hin deutlich besser, so dass der alte Literat Allen auch wieder erkennbar wurde. Das ist sicherlich psychologisch wichtig, denn dann kauft man auch zukünftig die Bücher, schließlich hat man ja doch irgendwie positive Erinnerungen. Daraus lernen wir also als unsere heutige Marketing-Lektion: Wenn dein Kurzgeschichtenbuch aus nicht ganz so astreiner Prosa besteht, versuche möglichst eine richtig gute Geschichte an den Anfang zu stellen und sorge auf jeden Fall dafür, dass dein Buch nach dem Tiefpunkt in der Mitte zum Ende hin besser und beschwichtigender wird, dann stehen dir auch in Zukunft so manche Literatursalontüren offen.
Für mich gibt es noch positiv anzumerken, dass ich dank des nicht so überragenden Buches meine Ansichten über Maxim Biller nicht revidieren muss, das macht es mir einfach, dafür bin ich so etwas wie dankbar.

Feininger im Pommerschen Landesmuseum

Mit Johannes und David führte ich vor Kurzem unabhängig von einander die Diskussion darüber, wie schwer es doch eigentlich ist, zum Ausdruck zu bringen, dass man etwas wirklich gut und schön findet. Und wie viel leichter es doch ist, immer oder doch zumeist alles ein wenig scheiße zu finden. Das Schöne dabei ist natürlich, dass man viel öfter Recht behält und sich das wirklich Schlechte im Menschen immer wieder bewahrheitet. Trotzdem muss man wohl üben, auch mal etwas toll zu finden, auch wenn man sich dabei vielleicht etwas schäbig vorkommt und sich teilweise selbst auch nicht abnimmt, was man da so sagt und schreibt.

Naja, also, neben der Illustrative kann ich dann also noch eine Ausstellung empfehlen und damit ich mich nicht ganz so schlecht dabei fühle, eine andere gleich mit ausschließen. Lyonel Feininger (Bilder suche man sich bitte mit google) wird gerade im Pommerschen Landesmuseum in meiner hassgeliebten Heimatstadt Greifswald gezeigt. Eine sehr schöne kleine Schau von ca. 80 Bildern, Zeichnungen und Radierungen. Man hätte die Bilder teilweise besser ausleuchten können, denn so man näher an sie herantritt wirft man auch mal den eigenen Schatten ins Sichtfeld, aber sonst ist die Ausstellung sehr schön gehangen. Und sie ist auch mal so beschriftet, dass man nicht halb mit dem Kopf die Wand neben dem Bild einrennen muss, um den Titel zu erkennen. Viele junge Menschen kommen ja bekanntlich zumindest zum Studium ab und an nach Greifswald, denen sei diese Ausstellung empfohlen. Nur die Gemäldegalerie im angegliederten Altbau sollte man meines Erachtens nach weglassen und statt dessen lieber kurz in den Kräutergarten an der alten Stadtmauer hinaus gehen.

Ganz nebenbei und, wie Johannes sagen würde „offtopic“, ich lege mich jetzt einfach mal fest: DER GREIFSWALDER SV 04 STEIGT IN DIESER SAISON IN DIE NEU GEGLIEDERTE 3. BUNDESLIGA AUF! Dschjungejungejunge, das wird spannend werden. Verfolgen kann man das hier und natürlich auch auf der Vereinsseite selbst.

Ab jetzt jeden Tag!

Im Fontblog feiert man dieser Tage 1000 Einträge in nur einem Jahr, was sensationell ist, zumal es da ja fast immer um irgendwas mit Inhalt, um mal nicht Substanz zu sagen, geht. Andere haben da durchaus weniger zu berichten, schreiben aber trotzdem jeden Tag, schon allein, weil man dadurch so wunderbar an Profil verliert und endlich zu einem schwammigen Brei findet. Und genau das machen wir jetzt auch, würde ich sagen. Nein, natürlich nicht. Schon allein deshalb nicht, weil ich es einfach nicht schaffe auf der Frequenz mit zu funken, wie es meine beiden Kollegen hier tun, aber so einen Output können eben auch nur zwei von dreien haben, einer bleibt dahinter sicherlich immer zurück. Aber dank der großen Herzen werde ich gerade noch so mit durchgeschleppt.

Meine Idee am heutigen Tage hat mal wieder entfernt etwas mit Sexualität zu tun, darauf lasse ich mich auch gern und mit Stolz reduzieren. Es geht um Hintern. Hintern sind toll. Man kann verrückte Sachen mit ihnen machen, auch wenn das Schönste vielleicht immer noch das bloße Sitzen auf ihnen ist. Es geht aber auch, dass man sie akrobatisch einsetzt, sei es im Zirkus oder um mit dem braun-güldenen Körpersekret Buchstaben ins Porzellan zu legen. Man kann Hintern anfassen, einige mögen das, wie mir von diversen Stellen berichtet wurde. Was man aber wirklich häufig auch tut und sicherlich bewußter als das Daraufsitzen, ist das Angucken. Hintern gibt’s ja nun wie Sand am Meer und da sollte für jeden was zum gucken dabei sein. Dieser Tage wird man aber als Beobachter gern über die Maßen für die eigene Obsession bestraft. Deshalb meine Aufforderung: Wir gründen die RHF (Rote Hintern Front). Dazu bewaffnen wir uns wahlweise mit Edding, Filzmalern oder Textmarkern und ziehen durch die Straßen, um diese für das Auge sicherer zu machen. Es geht einfach nicht an, dass man permanent den Frauen mit ihren Hüfthosen und den auch immer seltener noch eingeklempten String-Tanga-Hosen beinahe direkt in das Poloch gucken kann. Also nehmen wir unser Schreibgerät der Wahl und ziehen quasi im Vorbeigehen direkt über dem Hosenbund eine horizontale (je nach Lage des Objekts sicher auch andere) Linie. Auf diese Weise schaffen wir eine ganz andere Aufmerksamkeit. Nicht nur für uns Betrachter sondern vor allem auch für die Frau, deren Hose die Überhand gewonnen hat.
Damit das hier nicht den Hauch der Benachteiligung bekommt, möchte ich natürlich auch alle Frauen zum Mitspielen einladen, denn sicher sind auch Männer nicht vor dem klassischen Bauarbeiterdekolleté gefeit.
Interesse bitte mit einen aussagekräftigen Kampfnamen in den Kommentaren bekunden.

Ihr/Euer Helfer der Hosen