Wenn der Kopf zu ist

Heute mit Widmung: Dieser Text ist für zwei meiner besten Freunde: Johannes, den Täufer und Johannes, den Klopapierkäufer. Ein wenig aus der Reihe, aber dafür von Herzen kommend, von mir, ganz tief drinnen. Dazu passend: Ich bin krank, habe den Schnupfen meines Lebens (auch etwas, das von ganz tief drinnen zu kommen scheint). Und ich habe kaum Taschentücher im Haus, will mir aber auch keine kaufen gehen. Also muss die Lösung woanders gesucht werden. Was gibt es noch an Zellstoffartigem im Haus? Richtig. Klopapier (was für ein Anschluss an die Raststättengeschichte!) und Küchenpapier. Von beidem habe ich schon ungefähr je eine ganze Rolle verbraucht. Und am Ende, da bleibt ja doch noch etwas.

Diese Überbleibsel, und jetzt komme ich einmal mehr darauf zurück, warum ich bei Matthis Charakterkartenspiel „Monsieur Penis“ gezogen habe, kann man hervorragend z.B. in der närrischen Zeit verwenden, als Kostüme o.ä.
So kann man sich denn auch bei etwas erwachseneren Veranstaltungen spaßenshalber komplett entkleiden und den kleinen Mann, der da frei rumhängt mit solch einem Rohr bedecken (s. Abb. 1).

kurzes Rohr
Abb. 1 – Für den Mann, der etwas zu verbergen hat und es auch tun sollte.

Auch hier gibt es sicherlich Leute, die meinen, das würde nicht reichen. Dafür gibt es dann die erwähnte Rolle Küchenpapier (s. Abb. 2).

langes Rohr
Abb. 2 – Nein, dass das Teil irgendwie schief fotografiert ist hat diesmal keinen tieferen Sinn.

Was aber wirklich der Knüller an der ganzen Geschichte ist, ist die Modularität des Bausystems. Ähnlich den Red Hot Chili Peppers mit ihren abnorm langen Genitalsocken kann man sich auch hier unter Zuhilfenahme handelsüblichen Klebestreifens ein unglaubliches Rohr zaubern, das dazu auch noch wesentlich stabiler ist als jede alte Socke. Blender aufgemerkt! Ja, man kann hier durchaus den einen oder anderen Zentimeter dazuschummeln.

Rohrvergleich
Abb. 3 – Die Modularität besticht.

Jetzt wäre der Spaß natürlich nur halb so groß, wenn man sich nicht auch noch dazu hinreißen lassen könnte, die Rohre mit Pappmaché zu bekleben und mit lustigen Augen und Ohren zu versehen. Der Phantasie sind auch hier, wie bei Art Attack für die Kleinen, keine Grenzen gesetzt.
Ich würde jetzt gern sagen, dass dieses neue Partybastelbogenset (diverse Rohre, altes Zeitungspapier für Pappmaché, Leim, Klebestreifen, Wasserfarben und eine spezielle Pappschere) demnächst in Massenproduktion geht, aber vermutlich würde ich dann einen Riesenärger mit der Klopapierlobby bekommen, wenn nicht jemand anderes zuvor schon diesen Beitrag als anstößig irgendwo meldet und die geschätzten Herren vom BKA vor meiner Tür stehen. Wenn es einen Mutigen gibt, der diese Idee vertreiben möchte, gegen ein Belegexemplar und die Erwähnung als geistiger Vater trete ich meine Rechte ab und wünsche viel Erfolg. Sollte jemand sich solch ein Rohrschonerrohr mit den im Handel befindlichen Materialien selbst herstellen und das Ganze hübsch bunt angemalt haben, ich würde mich über ein Foto (des leeren Rohres!!!) freuen.

Veröffentlicht von konrad.

Eighty percent of success is showing up.

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4 Kommentare

  1. nun frage ich mich zwar erstmal, wie ich zur widmung komme, aber: okay. ich habe gelacht.

  2. Naja, eigentlich müsstest Du wissen, warum dir der Text gewidmet ist. Also wenn man dem jemanden widmen wollte, dann würdest eigentlich nur Du Dich anbieten.
    Wenn Deine Überlegungen jetzt aber tiefergehen, kann ich Dir sagen, das mit dem Klopapier ist keine eindeutige Zuschreibung und auch kein infantiler Versuch, Dich zu beleidigen. Will sagen: Ich habe nicht Klo- statt Küchenpapierkäufer geschrieben, um irgendwelche Schwanzvergleiche anzustellen, sondern lediglich, weil ich mich an frühere Anekdoten zu Deinem Kaufverhalten erinnert fühlte.

  3. ich steh auf der leitung, vermute ich, aber das lässt sich sicher morgen vorm kino klären (ja, wink mit zaunpfahl).

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