Die Zeit ändert sich

Wahrlich existentielle Krisen mögen anders aussehen, doch kann ich eine gewisse Bredouille in meiner jetzigen Situation nicht wegdiskutieren. Ich bin zu betrunken, um halbwegs geistreiche Aktionen in Angriff zu nehmen, wie z.B. Texte für die Universität zu lesen. Und doch bin ich zu nüchtern für so niedere Tätigkeiten wie den einfachen Schlaf der Gerechten oder eine endlose Zecherei im Schwarzen Abt um die Ecke.
Auch frage ich mich, ob es wirklich allzu sinnvoll für unser Langzeitprojekt der Sinnstiftung ist, wenn wir spät in der Nacht und nicht mehr ganz so nüchtern vor dem Rechner sitzen und irgendwelche Zeilen in den Computer tragen. Davids schwieriger, aber auf keinen Fall schlechter Text von gestern trägt sicherlich dazu bei, doch sind es wohl hauptsächlich eine leichte Herbstdepression gepaart mit dem Wunsch, die Zeitumstellung live zu erleben, die mich an den Rechner treiben. Jetzt werde ich mir sicherlich wieder anhören müssen, dass ich ein arrogantes Arschloch oder ähnliches bin, weil ich mich zu Kommentaren hinreißen lasse, die man mir im Nachhinein als herablassend werten kann. Aber das stimmt gar nicht. Ich hatte Schwierigkeiten mit dem Text, aber das habe ich auch bei anderen Menschen. Das heißt nicht gleich, dass mir ein Text nicht gefällt, oder dass ich ihn für schlecht empfinde. Das bedeutet lediglich, dass ich ihn nicht von Anfang an verstehe. Und wie ich heute bereits zu erklären versuchte: Das Problem liegt nicht beim Verfasser, es liegt ganz allein bei mir.
Nebenbei bemerkt, erwische ich mich gerade dabei, wie ich dazu tendiere, den heutigen Tag auch hier Revue passieren zu lassen. Nein, das darf nicht sein. Oder wenn doch, dann will ich das vorher groß als Projekt ankündigen, denn dann besteht die Hoffnung, eine weitere Idee tatsächlich in die Tat umzusetzen. Zu diesem Stichwort: Der kniffelige Entstehungsprozess der kniffeltastischen Kniffel Night-Begleitseite ging heute Abend kniffelmässig voran, so dass wir nur noch wenige Tage die Kniffel drücken brauchen, bis es endlich etwas zu sehen gibt und natürlich auch etwas zum Anmelden. Eine Zerreißprobe für das Nervenkostüm, ich weiß, aber das gehört dazu.

Zum Nachdenken bis zur Zeitumstellung: Könnte man aus dem Lied, in dem es heißt "rise and shine" eine deutsche Version machen, in der es hieße "scheiß in’n Rhein"?

Im Übrigen tut mir die Dauerbelastung durch diese ständigen Veröffentlichungen hier ein wenig leid. Neulich noch sagte ich, ab jetzt jeden Tag wäre nur ein schlechter Scherz und jetzt muss ich feststellen, dass wir es in 28 Tagen auf stattliche 16 Beiträge gebracht haben. Obwohl. Eigentlich tut es mir wirklich nur ein wenig leid, und bald schon, da wird es mir gar nicht mehr leid tun. Bald schon, da wissen wir, was wir wollen, was wir machen werden und wie wir davon leben können.

Veröffentlicht von konrad.

Eighty percent of success is showing up.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.