Die Bretter, die die Welt…

Armin vermutete ja schon einen richtig ereignisreichen Urlaub und ich habe ja auch schön rumgedruckst mit meinen eigentlich neuen Ideen für eine bessere Welt, doch beim erneuten Beschauen meiner Notizen bin ich auf erstaunlich Spektakelfreies gestossen. Deshalb in Kürze die Tage vier bis sieben.

Vier – Sonnenschein und Kaiserwetter.

Fünf – Das Gegenteil von Vier. Quasi von den Leuten selbst, die damals versucht haben das Wort Gegenteil zu definieren.

Sechs – Absolutes Katastrophenwetter. Wenn man so will wie mit jedem Sequel zu einem ohnehin schon grenzwertigen Film. Massig Neuschnee. Und alle Welt denkt, man freue sich als Skifahrer dadrüber. Aber nix is. Man sieht die ohnehin sehr schmale Piste nicht, hat absolut kein Gefühl für Gefälle, weshalb man schnell mal nach hinten (HINTEN!) umkippt und kommt dann auch gern vom rechten Wege ab, um wie Schneewittchen meets Rotkäppchen, quasi Schneekäppchen im Schnee und den Verwehungen zu versinken.
Nachmittags waren wir dann im Hallenbad mit Rutsche. Mit dunkler Rutsche! Unglaublich, ich weiß nicht, was ich mehr mag, ungesichert aus großen Höhen nach unten sehen oder einfach mal ohne Ahnung vom Gelände in ein dunkles Plasterohr zu rutschen. Skandalös: Beim billa einkaufen gewesen und beim Urlaubszigarettenmitbringselkauf den verzweifelten Versuch gestartet „Meine Sorte“ zu finden. Armin muss also erst mal ohne auskommen, kann aber hier sehen, dass wir immerhin den nötigen Willen gezeigt haben. Und Hannes, es steht noch eine Dose des besten Österreichischen Bieres bei mir für dich bereit. Richtig: Ottakringer Helles.

Sieben – Wieder Sonnenschein und beste Pisten, zumindest anfänglich. Da es keine richtigen Ereignisse zu berichten gibt, ausser der Existenz von Murphy. Nicht Eddy, der andere coole Hund. Der sorgt nämlich dafür, dass ich immer dann auf die Fresse fliege, wenn man mir zuvor sagte, wie gut ich das doch mache, dafür, dass ich erst das zweite Mal mit dem Schneebrett unterwegs sei.

Und jetzt dann tatsächlich das, was ich so lange angekündigt habe. Meine Revolution auf dem Markt der coolen Schneesportunterhaltung.

Man stelle sich vor, man sei ein erfahrener Schneefahrer und tendiert zur Langeweile, ist deshalb auf der Suche nach neuen Beschäftigungsmöglichkeiten. Genau dafür habe ich mir ein paar Sachen einfallen lassen. Und ein paar bedeutet hier ein Paar, also zwei.

SLOWLOM – Der Name sagt es eigentlich schon, es ist eine Art Slalom zu fahren. Nur gibt es hierbei einen abgesteckten Parcour, auf dem zwei Menschen gleichzeitig gegeneinander antreten. Beide Strecken müssen baugleich sein und das gleich Gefälle aufweisen. Gewinner ist der, der es schafft, langsamer zu sein, ohne dabei stehen zu bleiben oder umzufallen. Ähnlich wie bei der Zweikampfsbehakelung beim Sechs-Tage-Rennen auf dem Fahrrad. Nur eben ohne anschliessenden Spurt.

Und das noch advancedere Level erreicht man in folgender Disziplin.

NORDIC STALKING – Hierbei ist zwar die Schwierigkeit erhöht, dafür die Erklärung um so leichter. Man sucht sich am Beginn des Skitages jemanden aus und verfolgt ihn den ganzen Tag über. Wahlweise darf man sich als Verfolger zu erkennen geben und hoffen, dadurch das Tempo in den Abfahrten und allgemein den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen, oder man versucht unerkannt zu bleiben.

Veröffentlicht von konrad.

Eighty percent of success is showing up.

Beteilige dich an der Unterhaltung

3 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.