Tag 5 – New York – If you have nothing on the pan, don’t go me on the cookie!

alternativer Titel dieses Eintrags: Alle Vokalomissionen sind doof, außer »brgr«

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Pancakes mit Bacon und viel Ahornsirup, der leider schneller vom Teig aufgenommen wurde, als man nachgießen konnte. Mir gegenüber und diesmal nicht im Bild gab es vermutlich ein Omelett…

Tag 5 war der erste, an dem wir es geschafft haben, vernünftig in ihn zu starten – mit einem ausgiebigen Frühstück im Diner »The Greek Corner« (7th Ave./28th St.).

Für den Tag war die klassische Touri-Verarsche geplant, also für viel zu viel Geld rauf auf ein hohes Haus und dann im Wind stehend hunderte Fotos in alle Himmelsrichtungen schießen. Da wir das Empire State Bldg. für schöner empfanden als das Rockefeller Center sind wir auf letzteres hinaufgefahren.

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Am Morgen hatten wir übers Internet bereits unseren Timeslot reserviert, was sicherlich immer eine gute Praxis ist, selbst im bitterkalten Februar.

Bevor wir unsere Speicherkarten mit den immer selben Bildern füllen konnten, galt es aber noch ein paar Stunden Zeit totzuschlagen, die wir damit verbrachten, mehrfach ums Karree zu ziehen, den Menschen auf der Eislaufbahn zuzusehen und Bilder aus dem Reiseführer nachzustellen.

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Eine noch nicht ganz reiseführertaugliche Aufnahme vor dem Rockefeller Center.

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Blick vorbei an einer Atlas-Statue auf die St. Patrick’s Cathedral – sehr nah am Original im Reiseführer.

Zum »Top of the Rock« hinauf, wie sich die verückte drei-etagige Aussichtsplattform großspurig nennt, ging es mit einem ebenso verrückten Fahrstuhl, in dem man während der Fahrt nach oben schauen konnte, um sich selbst auf das Ziel zuschießen zu sehen und dabei mit einem kurzen Filmchen beschallt zu werden, der interessanterweise das tatsächliche Rausgucken aus der Fahrstuhldecke erschwerte. Spoiler-Alarm, auf dem Weg nach unten konnte man leider nicht unten aus dem Fahrstuhl hinausschauen, und selbst wenn das einmal möglich gewesen sein sollte, wäre vermutlich nach der Hälfte eines jeden Tages aufgrund der Unmengen an Erbrochenem auf dem Glasfussboden eh nichts mehr zu sehen.

Die drei Bilder von der Plattform kann ich ja einfach mal unkommentiert lassen.

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Na gut, eine Sache muss ich doch sagen. Ohne dort drauf gewesen zu sein kann ich voller Überzeugung behaupten: Es sieht einfach besser aus, auf das Empire State Bldg. zu gucken als von ihm herunter, auch wenn es vielleicht noch ein paar Meter höher ist.

Da der Central Park sich an diesem Tag und von dieser Höhe aus nicht gerade von seiner besten Seite zeigte, habe ich den mal für den Moment rausgelassen. Vielleicht klatsche ich ja noch ein Flicker-Album mit einer etwas umfassenderen Bildauswahl zusammen…

Nach diesem ziemlich eindrucksvollen Tagesordnungspunkt entschlossen wir uns für ein wenig Zerstreuung und machten uns auf die Suche nach bekannten Gebäuden, die wir aus der Froschperspektive besichtigen wollten. So kamen wir zum Sony Bldg., oder dem, was wir dafür gehalten haben und so manch anderem Gebäude, das wir in unsere Fotostrecke »Hohe Häuser in New York« einordnen konnten, die selbst meine Eltern, die erst vor Kurzem in der gleichen Stadt waren und insofern zumindest den Hauch einer Chance hatten, mit etwas mehr Enthusiasmus an diese Reihe von Aufnahmen zu treten, langweilen konnten.

Vorbei an der Carnegie Hall, in der in etwa zu der Zeit unserer Anwesenheit Max Raabe gastierte (überall diese Deutschen!) ging es ein Stück Kultur aufsaugend ins MoMA.

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Arm, dass wir gerade sowas für abbildungswürdig halten, ich weiß, aber über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten.

Interessanterweise wurde gerade viel umgebaut, zumindest entstand bei uns der Eindruck, aber bei dieser ganzen modernen Kunst soll mal noch jemand den Überblick behalten und ein Happening oder eine Performance von der tatsächlichen Umbaupause unterscheiden können. Habe ich schon mal erwähnt, dass ich mit Performances nur sehr wenig anfangen kann?

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Ja, auch das ist etwas minimalistisch… Für zuhause aber sicher ganz praktisch, wenn man mal wieder überlegt, wieviel Tapete oder Wandfarbe man eigentlich braucht.

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Äh, ist auch Kunst, irgendwie, glaube ich…

Leider haben wir im Anschluss an diesen Rundgang (Museumsrundgänge machen immer müde, hungrig und gnatschig!) keinen deutschen Würstchenmann vor diesen heiligen Hallen gefunden, obwohl der doch die besten Hotdogs in town anbieten sollte. Also gab es einfach den Nächstbesten mit Sauerkraut. Was rede ich, wir hatten uns schon Mühe gegeben und sind einmal um den ganzen verdammten Block gejagt – mit kaputten Beinen und museumsgnatschig wohlgemerkt, da können wir uns keine Vorwürfe machen lassen.

Und weil kaputte Beine bei zu viel Schonung heilen nahmen wir den Bus zum südlichen Ende des Central Park an der Ecke zur 5th Ave. und stapften einmal hindurch bis an die Grenze nach Harlem.

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Vorbei an einem Cardinal, dem zugefrorenem Teich am Bootshaus, einem Monolithen und halb ums Jackie Kennedy Onassis Reservoir herum (ohne dabei Tomte-Lieder zu singen!) ließen wir einen Skiläufer auf Höhe des Guggenheims passieren (welches wir wieder nur von außen sahen, diesmal aber andersherum über die Mauer hinweg). Vorbei ging es an vielen, vielen Tunneldurchgängen (von denen eine sicher die berühmte aus »Kevin allein in NY« war) bis hin zu einer Eishockey und -kunstlauftrainingsanlage, bevor auch die Abteilung mentale Willensstärke die Schotten dicht machte und wir nur per Bus und unter Aufwendung der letzten Kraftreserven ins Queensizebettchen fallen konnten. Es galt Kraft zu tanken für den sicher anstrengenden Flug über die komplette Landesbreite am nächsten Tag, unserer Weiterreise nach San Francisco, California.

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Zum Abendessen ging es noch einmal hinaus zu brgr-Burger auf der 7th Ave., die hervorragende Burger mit Meerrettich-Soße zubereiten (nicht im Bild und nur von Armin für gut befunden – try at your own risk!).

Veröffentlicht von konrad.

Eighty percent of success is showing up.

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