Der Satz des Tages

Ich komme leider nicht mehr darauf, über welche Wege ich mich damals dafür beworben habe, eine überregionale Tageszeitung für kostenlos zu bekommen. Es gibt aber in jedem Fall Wege dorthin, so man Student ist. Jedenfalls hatte ich Mitte April ein Schreiben von der Welt in meinem Briefkasten, in dem mir berichtet wurde, wie sehr man sich freue, dass ich jetzt per Patenschaftsauftrag zwei Jahre lang diese Zeitung ins Haus bekomme. Dankbar dafür kann ich der Firma Kesseböhmer sein, die wohl so etwas wie Bender aus Futurama bloß noch in unserer Zeit sind. Sollte man die mal auf ihre nicht so rosige Zukunft hinweisen? Als ich nun also davon hörte, dachte ich mir, na toll, warum denn ausgerechnet die Welt und nicht die Berliner? Zu den eventuell Umstehenden sagte ich: „Na toll, warum denn ausgerechnet die Welt und nicht die Berliner?“ Sei es, wie es sei, die Zeitung kommt inzwischen seit ca. zwei Wochen, mit Ausetzern, aber da kann man ja eine kostenlose Rufnummer wählen und am nächsten Tag kommt das wieder ins Lot. Heute jedenfalls fand ich einen ganz netten Eintrag. Holger Kreitling schrieb eine Kritik über den Film „Fluch der Karibik 3„. Was er eigentlich schrieb, weiß ich nicht, denn ich hatte nicht die Muße, mir den Artikel durchzulesen, doch was mir Freude bereitete, war ein hervorgehobenes Zitat, es sagte:

Homer wusste schon, warum er nach ‚Ilias‘ und ‚Odysee‘ keinen dritten Teil schrieb.“

Mein Satz des Tages. Und er erinnerte mich auch daran, dass ich erst kurz zuvor beim Studium der Berliner Zeitung feststellen konnte, wie gnadenlos schlecht manch eine Überschrift ist. Diese könnte man auch sammeln. Dazu müssten sich mehrere Menschen bereit erklären, täglich in einem Café oder ähnlichem eine Zeitung auszuwerten und die Ergebnisse dann mal irgendwo einzutragen. Ein Blick auf die Website der Berliner fördert schon dieses wunderbare Exemplar redaktionellen Wortwitzes zu Tage: „Der Müll kommt billig weg“.

Eine These ist, dass vor allem die Ressorts Wirtschaft und Sport, deshalb vermutlich auch immer im selben Buche zu finden, die schlimmsten Phrasendrescher beheimaten.

Veröffentlicht von konrad.

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