Arbeiten mit Premiere Pro

Manchmal habe ich das Gefühl, dass man bei kaum etwas in der Welt so viele Fehler machen kann, wie beim Schneiden von Filmen und der Erstellung von DVDs im Anschluß daran.

Die Arbeit mit Premiere Pro kann sehr viel Spaß machen, die Oberfläche ist halbwegs intuitiv zu bedienen und die Resultate lassen sich eigentlich immer recht gut sehen, vor allem wenn man bei klaren Schnitten bleibt. Wenn man aber seine Projekte auf DVD bringen will kann es schon mal eine ganze Runde schwerer werden. So bei mir, mal wieder kann man sagen. Die alten Fehler habe ich inzwischen vergessen oder soweit verinnerlicht, dass ich sie nicht mehr ganz präsent habe, weil sie mir hoffentlich schlicht nicht mehr passieren werden. Aber es gibt immer wieder was neues, es hört ja bekanntlich niemals auf.

Ich wollte Super8-Filme schneiden und das kann ein kleines Abenteuer werden. Glücklicherweise hat jemand unbekanntes vor langer Zeit schon einmal die Super8-Filme auf VHS gebracht, wie ist mir eigentlich egal, aber er hat es gut gemacht. Damit diese auf den Rechner kommen muss aber noch einiges geschehen. Ich hab gelesen, dass man wohl eine DV-Kamera an den Firewire-Anschluß hängen kann und dann den Videorekorder an die Kamera und diese würde das Bild dann sozusagen auf den Rechner durchleiten, wo man das Bild ganz einfach capturen kann. Das habe ich aber erst später erfahren. Da waren die VHS-Schnipsel schon auf eine DVD gebracht. Also saß ich da und habe die .vob-Dateien in .avi gewandelt, damit ich diese problemlos in Premiere schneiden kann. Das hat auch alles geklappt, bis es ans exportieren ging und das Bild pixelig und ruckelnd auf dem Fernseher erschien. Ein Blick in das Premiere-Voransichtsfenster bei 100% und nicht der eingepassten Ansicht verriet mir, dass es scheiße war mit dem DivX-Codec auf den Rechner zu ziehen. Aber ich hatte ja jetzt schon meine Schnittmarken, da würde es ja reichen den Film noch mal unkomprimiert auf den Rechner zu ziehen und genauer nur die Stellen, die ich dann auch am Ende brauchen würde. Gesagt, getan. Quasi, denn unkomprimiert auf den Rechner ziehen ist auch nicht immer das leichteste und ich hatte ja nur .vobs. Aber das klappte und das Schneiden ging tatsächlich auch schneller als ich dachte. Also wieder exportiert und wieder und wieder und dann noch mal. Drei DVDs und eine SVCD später war ich entnervt, denn die Bildqualität war jetzt gut, aber das Bild selbst wackelte, so dass man binnen kürzester Zeit Kopfschmerzen bekam. Eigentlich habe ich mir nach jedem Versuch gesagt, den noch und dann machste aber erst mal einen Tag Pause und kommst dabei vielleicht auf eine supergute Idee. Hab ich dann doch nicht gemacht und letztlich ist sogar was brauchbares dabei rausgekommen. Nachdem also der Film von Super8 auf VHS auf DVD und dann als .avi auf den Rechner gebracht wurde, wo ich ihn in Premiere geschnitten und als DVD auf Festplatte ausgegeben habe, tat ich die jetzt gewonnene, fertig geschnittene .vob-Datei in ein nicht allzu schickes, aber anscheinend funktionierendes Programm namens “Click to DVD”, habe ein nicht allzu häßliches Menü gewählt und auf “DVD erstellen” geklickt. Jetzt bin ich mit dem Menü zwar noch nicht zufrieden und das Internet scheint auch keine vernünftigen Themes zum Nachinstallieren bereit zu halten, aber immerhin läuft der Film so wie von mir geschnitten in einer guten Bildqualität ohne mehr zu ruckeln als das Original und ohne Bild-Ton-Schere. Man kann sagen, das Teilstück ist erreicht, die Etappe ist zu Ende. Mal sehen, was daraus wird…

Veröffentlicht von konrad.

Eighty percent of success is showing up.

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